Dr. Malte Köster

ist Gründungspartner und Managing Partner der Kanzlei. Als Insolvenzverwalter und Sachwalter gehört er zu den renommiertesten Anwälten für Insolvenzrecht in Deutschland.

„Ich muss Optimist sein.“


Wir leben in unruhigen Zeiten. Für viele Unternehmen wird die See rauer…

Ja, und auf bestimmte Branchen wird die Welle der Disruption künftig noch drastischer durchschlagen. Lieferketten verändern sich dramatisch. Zudem verschieben sich Umsatzströme nicht zu Wettbewerbern, sondern brechen einfach weg, weil die Menschen ihre Lebensgewohnheiten ändern oder weil gänzlich neue Technologien den Kunden mehr Nutzen bieten. Jeder von uns hat ein Beispiel vor Augen, für einst stolze Marken und Unternehmen, die in der Bedeutungslosigkeit oder ganz vom Markt verschwunden sind.


Reden wir also über Sanierungen. Was ist entscheidend, damit diese erfolgreich sind?

Sanierungserfolge sind für mich immer Teamerfolge. Das schließt letztlich auch die handelnden Personen in den Unternehmen ein. In meiner Rolle muss ich auch Motivator sein und ein offenes Ohr für die Beschäftigten haben. Denn ohne den Willen der Beschäftigen, die Situation zu drehen, stünde ich auf verlorenem Posten. Daher legen wir immer auch großen Wert auf Transparenz und eine offene Kommunikation. Das schafft Vertrauen.


Früher hörte man oft „Insolvenzverwalter sind Totengräber“. Sind die Berührungsängste beim Thema „Insolvenz“ kleiner geworden?

Eindeutig ja. Alles andere sind Mythen. Unternehmerisches Scheitern bedeutet eben nicht unternehmerisches Ende, sondern beinhaltet immer auch die Chance, Dinge neu zu gestalten. Vorausgesetzt, es wird frühzeitig und ohne falsche Scheu gehandelt. Die Bereitschaft, die Erfahrungen eines Insolvenzverwalters in Handlungsoptionen einzubeziehen, wenn sich eine Krise abzeichnet, ist in den vergangenen Jahren jedenfalls deutlich gestiegen. Hinzu kommt, dass das Insolvenzverfahren auch bei Haftungsfragen sehr transparente und verlässliche Regelungen bietet.

„Ich muss Optimist sein.“


Wir leben in unruhigen Zeiten. Für viele Unternehmen wird die See rauer…
Ja, und auf bestimmte Branchen wird die Welle der Disruption künftig noch drastischer durchschlagen. Lieferketten verändern sich dramatisch. Zudem verschieben sich Umsatzströme nicht zu Wettbewerbern, sondern brechen einfach weg, weil die Menschen ihre Lebensgewohnheiten ändern oder weil gänzlich neue Technologien den Kunden mehr Nutzen bieten. Jeder von uns hat ein Beispiel vor Augen, für einst stolze Marken und Unternehmen, die in der Bedeutungslosigkeit oder ganz vom Markt verschwunden sind.


Reden wir also über Sanierungen. Was ist entscheidend, damit diese erfolgreich sind?
Sanierungserfolge sind für mich immer Teamerfolge. Das schließt letztlich auch die handelnden Personen in den Unternehmen ein. In meiner Rolle muss ich auch Motivator sein und ein offenes Ohr für die Beschäftigten haben. Denn ohne den Willen der Beschäftigen, die Situation zu drehen, stünde ich auf verlorenem Posten. Daher legen wir immer auch großen Wert auf Transparenz und eine offene Kommunikation. Das schafft Vertrauen.


Früher hörte man oft „Insolvenzverwalter sind Totengräber“. Sind die Berührungsängste beim Thema „Insolvenz“ kleiner geworden?
Eindeutig ja. Alles andere sind Mythen. Unternehmerisches Scheitern bedeutet eben nicht unternehmerisches Ende, sondern beinhaltet immer auch die Chance, Dinge neu zu gestalten. Vorausgesetzt, es wird frühzeitig und ohne falsche Scheu gehandelt. Die Bereitschaft, die Erfahrungen eines Insolvenzverwalters in Handlungsoptionen einzubeziehen, wenn sich eine Krise abzeichnet, ist in den vergangenen Jahren jedenfalls deutlich gestiegen. Hinzu kommt, dass das Insolvenzverfahren auch bei Haftungsfragen sehr transparente und verlässliche Regelungen bietet.

„Wenn wir über Sanierungschancen unter dem Schutz des Insolvenzrechts reden, bezieht sich das sowohl auf das operative Geschäft und die Beschäftigten, als auch auf die Ansprüche der Gläubiger.“

„Uns geht es darum, Sanierungschancen unter dem Schutz des Insolvenzrechts nutzbar zu machen. Schutz bezieht sich dabei sowohl auf das operative Geschäft und die Beschäftigten, weil das Unternehmen eben für einen gewissen Zeitraum von bestimmten Kosten entlastet wird, als auch auf die Ansprüche von Gläubigern.“

Dr. Malte Köster im Interview bei der Handelsblatt Jahrestagung Restrukturierung 2021

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Dr. Malte Köster

Rechtsanwalt
Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht